
Lesen
“Und dann malt er ein Herz mit ihrem Blut ans Fenster“
zeit.de
„Sie wurden einen Abhang hinuntergeworfen. Unter der Terrasse vergraben. Erschossen. Im Stillarbeitsraum der Schule erstochen. Eine Finanzbeamtin. Eine Supermarktkassiererin. Eine Managerin. Eine Yogalehrerin.“ Schon der Einstieg in den Text macht deutlich: Was jetzt folgt, wird heftig.
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland nach Recherchen von „ZEIT online“ 104 Frauen von ihren Partnern und Ex-Partnern getötet. Das Online-Portal hat jedes einzelne dieser Verbrechen dokumentiert und datenjournalistisch aufbereitet. Eine so breite und gleichzeitig tiefe Recherche zu Femiziden ist selten. Eine offizielle Datensammlung dieser Art fehlt in Deutschland noch immer.
Leserinnen und Leser erfahren hier, dass die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik – dort wurden im Jahr 2024 insgesamt 126 getötete Frauen erfasst – dadurch unscharf wird, dass nicht der Tag des Delikts entscheidend ist, sondern der Zeitpunkt, zu dem die Ermittlungen abgeschlossen sind. Tat und Abschluss der Ermittlungen liegen aber nicht immer im selben Jahr.
Beeindruckend sind die akribischen und sachlichen Datenauswertungen sowie die grafische Aufbereitung des Themas. Die Autorinnen scheuen sich nicht, unbequeme Auswertungen nüchtern aufzuschreiben. Zum Beispiel die, dass Frauen statistisch ein erhöhtes Risiko haben, getötet zu werden, wenn sie mit einem Nichtdeutschen zusammen sind. Und dass Nichtdeutsche vor Gericht mit höheren Strafen rechnen müssen als Deutsche.
Vor allem aber gelingt den Journalistinnen in ihrer Dokumentation geballt, was nicht vielen gelingt: Sie tauchen tief in die Daten ein, analysieren diese und erklären Widersprüche – ohne sich in ihnen zu verlieren. Und sie machen deutlich, dass sich hinter den anonymen Statistiken menschliche Schicksale verbergen, die sich in Deutschland abspielen.
zeit.de/gesellschaft/2025-04/toetungsdelikte-frauen-2024-partner-mord-femizide

Der Anschlag, der alles veränderte
Am 19. Dezember 2016 steuerte ein islamistischer Terrorist einen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz. 13 Menschen starben. Der Anschlag veränderte die Arbeit des WEISSEN RINGS.

Ein Besuch in Magdeburg
Seit dem Anschlag in Magdeburg melden sich Dutzende Betroffene beim WEISSEN RING. Was bedeutet das für die Mitarbeitenden?

“Es wird höchste Zeit“
Hessens Justizminister Heinz besucht den WEISSEN RING in Eschborn und stellt Pläne zum besseren Schutz von Frauen gegen Gewalt vor.
Teile diesen Beitrag per: